Die Ukraine ist noch immer für eine mörderische Eskalation gut. Die NATO-Staaten propagieren das als souveräne Selbstverteidigung.
Ukraine – Angriff auf Zivilisten in der Region Kursk
Einheiten der ukrainischen Streitkräfte haben am 05. 08. 2024 nicht nur russische Gebiete in der Region Belgorod und Kurs beschossen, sondern haben auch die ukrainisch-russische Grenze durchbrochen. Derzeit (12. 08. 2024) kontrollieren ukrainische Einheiten nach Angaben des amtierenden Gouverneurs der Region Alexei Smirnov 28 Gemeinden mit insgesamt ca. 2 000 Einwohnern. Die ukrainische Seite spricht von 44 Siedlungen.
Für den Angriff auf ein Gebiet, außer Grenzschützern nur Zivilisten befanden, setze die Ukraine Teile ihrer besten Einheiten mit Waffen aus den NATO-Ländern (einschließlich Deutschland) ein.
Deutschlands Beteiligung am Krieg in der Ukraine nimmt zu
In den Wissenschaftlichen Diensten des Bundestages (WD 2 – 3000 – 029/22) hieß es aus rechtlicher Sicht zur „Lieferung von ’schweren Waffen‘ an die Ukraine“:
„Die militärische Unterstützung einer Konfliktpartei in Form von Waffenlieferungen – und zwar unabhängig von deren Art und Umfang 17 – überschreitet nicht die Grenze zur Konfliktteilnahme … In der Tat stellt Kriegsgerät, welches in ein Konfliktgebiet 20 verbracht und dort einer Konfliktpartei zur Verfügung gestellt wird, ein ‚legitimes militärisches Ziel‘ i.S.v. Art. 48 ZP I/Genfer Konvention dar.“
Wie das Aufkreuzen beispielsweise deutscher Marder oder Leopard auf russischem Territorium auf die russische Bevölkerung nach den Erfahrungen aus dem Großen Vaterländischen Krieg wirkt, ist eine ganz andere Frage.* Wenn dann noch die massiven Erklärungen deutscher Politiker und Medien zur Herstellung der „Kriegstüchtigkeit“ verbunden mit Fälschungen der Geschichte und der aktuellen Politik kommen, ist das garantiert kein Weg zum Frieden.
Nach Angaben der russischen Seite ist die Zahl der Russen, die einen Vertrag für den Dienst in der Armee unterzeichnen wollen, nach den Angriffen auf die Region Kursk erheblich gestiegen.
Ukraine zündelt und zündet sich selbst an
Larry C. Johnson kommentierte am 11. 08. 2024 den Angriff der Ukraine wie folgt:
Beginn der Übersetzung (Links wie im Original):
Die Verzweiflung der ukrainischen und der NATO-Behörden ist in der Region Kursk und im Kernkraftwerk Saporischschja in vollem Umfang zu sehen. Wenn Sie die alten Medien lesen, jubeln sie und feiern den „überwältigenden“ ukrainischen Sieg und die völlige Blamage von Wladimir Putin. Es gibt nur ein klitzekleines Problem – es ist Blödsinn.
Ja, dieser Teil der russischen Grenze war nur leicht verteidigt, aber als der Angriff kam, hat Russland sofort gekontert und mehr als 50 % der Angreifer getötet. Neben mehr als 1300 ukrainischen und ausländischen Söldnern zerstörte Russland die meisten Panzer und gepanzerten Mannschaftswagen. Und trotz der Behauptung, die Ukraine habe das Dorf Sudzha erobert und unter ihre Kontrolle gebracht, haben die Russen die Kontrolle übernommen und wischen verzweifelte Ukrainer auf, die versuchen, der Gefangennahme oder dem Tod zu entgehen.
Das Ziel des ukrainischen Angriffs war das Kernkraftwerk Kursk, das etwa 30 Kilometer nördlich von Sudzha liegt. Angesichts des heutigen ukrainischen Drohnenangriffs auf einen der Kühltürme des Kernkraftwerks Saporischschja ist klar, dass der Angriff in Kursk Teil eines umfassenderen ukrainischen Plans war, mit dem versucht werden sollte, ein gewisses Verhandlungsgeschick gegenüber Russland zu erlangen. Dieser Plan ist gescheitert, und im Zuge des russischen Gegenangriffs werden einige der besten verbleibenden ukrainischen Brigaden vernichtet…
Ich empfehle Ihnen, sich den jüngsten Kommentar von Andrei Martyanov zu diesem ukrainischen Debakel anzusehen. Das russische Militär hat die Sache im Griff. Ich möchte anmerken, dass einige Experten meinen, dies sei eine Miniaturausgabe von Hitlers letztem Versuch in der Ardennenoffensive. Mein Freund Steve Bryen versucht, den westlichen Cheerleadern ein wenig Realität zu vermitteln:
Die aktuelle Schlachtszene in Kursk ähnelt nicht der Ardennenoffensive. Das Ziel der Nazis war es, die US-amerikanischen und britischen Armeen zu brechen, sie zu spalten und zum Meer zu treiben. Das ukrainische Ziel ist es, russisches Gebiet so lange wie möglich zu halten. In beiden Fällen ging es um Verhandlungen, aber die Nazis hofften, die Alliierten zu besiegen, während die Ukrainer keine solche Hoffnung haben.
Wir wissen noch nicht, ob die Ukraine in der Lage sein wird, den Angriff auf Kursk durchzuhalten. Wenn sie mehr Truppen einsetzt, wird sie nicht mehr den Vorteil haben, den sie in der ersten Phase der Schlacht hatte. Das ukrainische Glücksspiel ist also genau das: ein strategisches und politisches Risiko. In diesem Sinne haben die Ardennenoffensive und Kursk ein gemeinsames Thema.
Meiner Meinung nach ist das Einzige, was diese beiden militärischen Ereignisse gemeinsam haben, dass sie beide Beispiele dafür sind, dass die militärische Führung zu der Einsicht gelangt, dass der Krieg ohne wundersame Erfolge verloren ist. Im Gegensatz zu den Amerikanern, die zunächst Mühe hatten, die Kontrolle über das Schlachtfeld wiederzuerlangen, ist Russland schnell vorgeprescht und hat begonnen, die Ukrainer massenhaft zu töten. Dies wird es Russland auch ermöglichen, unter dem Vorwand, den Überfall auf Kursk zu beenden, weitere Kräfte in die Region zu verlegen, um eine Kampftruppe zusammenzustellen, die auf Kiew vorstoßen kann.
Der ukrainische Selenskiy versucht, die Aufmerksamkeit von dem Angriff auf das KKW ZNPP [Kernkraftwerk Saparoshe – T. S.] abzulenken, indem er behauptet, die Russen hätten es getan. Netter Versuch, Wolodomyr. Vielleicht sollten Sie die Menge an Gummibärchen, die Sie in Ihren leeren Kopf stopfen, einschränken. Selensky und die NATO-Planer haben sich wieder einmal grob verkalkuliert und viele ukrainische Leben auf einen halbgaren Plan verwettet. Dies wird die russische Entschlossenheit nicht schwächen, sondern die Hitze in ein weißglühendes Inferno verwandeln. Mehr Ukrainer werden wegen dieser wahnsinnigen Operation sterben.
Ende der Übersetzung
*Nachtrag vom 13. 08. 2024:
1. Wie die Bundesregierung alle Hüllen fallen ließ
Tagesschau, 20. 04. 2022, „Warum Deutschland bei schweren Waffen zögert“:
„Das wohl gewichtigste sicherheitspolitische Argument ist die Befürchtung, Deutschland und die NATO könnten zur Kriegspartei werden. Diese Sorge ist mehrfach laut geworden und mündet in Warnungen, dass ein solcher Konflikt in einen Atomkrieg eskalieren könnte.“
Spiegel, 31. 05. 2024, Bundesregierung erlaubt Ukraine Angriffe auf Ziele in Russland mit deutschen Waffen (zur Abwehr von Angriffen!)
„Deutschland habe mit der Ukraine vereinbart, »dass die von uns gelieferten Waffen dazu völkerrechtskonform eingesetzt werden«, sagte Regierungssprecher Steffen Hebestreit. In den letzten Wochen habe Russlands insbesondere im Raum Charkiw von Stellungen aus dem unmittelbar angrenzenden russischen Grenzgebiet heraus Angriffe vorbereitet, koordiniert und ausgeführt. »Gemeinsam sind wir der Überzeugung, dass die Ukraine das völkerrechtlich verbriefte Recht hat, sich gegen diese Angriffe zu wehren«, so Hebestreit.“
Spiegel, 12. 08. 2024, Ukrainischer Vorstoß auf Kursk laut Ampel geheim und ohne Rückkoppelung geplant (Angriff, ohne Verteidigungsnotwendigkeit!)
„Das Verteidigungsministerium machte deutlich, dass es allerdings keine grundsätzlichen Hinderungsgründe für einen Einsatz der von Deutschland gelieferten Waffen gibt. ‚Das Völkerrecht sieht das so vor, dass sich ein verteidigender Staat auch auf dem Gebiet des Angreifers wehren darf. Das ist eindeutig, auch aus unserer Sicht‘, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. ‚Und es gibt keine darüber hinausgehenden Auflagen für die Nutzung von Waffen, zumindest was Abgaben aus dem Bestand der Bundeswehr angeht, die dort erteilt worden sind und die zu beachten wären. Da gibt es keinerlei Hindernisse, und da ist die Ukraine frei in der Wahl ihrer Möglichkeiten.‘ Die Ukraine dürfe die Waffen nur im Rahmen des Völkerrechts einsetzen, ‚und das ist gegeben‘.“
3. MoA, 12. 08. 2024 Ukraine SitRep: Der Überfall auf Kursk wurde gestoppt