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April 20, 2024

Frieden – wie Künstler ihre Stimme erhoben – 6

Frieden ist nicht nur ein lange gehegter Wunschtraum vieler Menschen. Er ist auch akut bedroht. Doch heute schweigen viele Künstler.

Künstler für Frieden und Freiheit in Gaza

Dieter Hallervorden, Jahrgang 1974, hat gemeinsam mit Diether Dehm und Jens Fischer Rodrian ein Gedicht (Video) zu den Ereignissen in Gaza produziert und veröffentlicht: „Gaza Gaza“. Weil er sich darin zum Frieden bekennt, erntete er von der medialen Zunft natürlich den Vorwurf des Antisemistismus.

Die Berliner Zeitung verweist darauf, dass Hallervorden damit für „Aufsehen und auch Kritik gesorgt“ hat. Offensichtlich schließt sie sich vor allem der Kritik an, wenn es heißt:

„Über die deutsche Politik sagt er: ‚Sie geloben Apartheid die Treue, von Ampel bis AfD.‘ Die Nutzung des Begriffs der Apartheid in Bezug auf den jüdischen Staat Israel ist ideologisch heftig umkämpft. Hallervorden kritisiert auch Waffenlieferungen an Israel – und fragt: ‚Und das soll kein Völkermord sein?'“

Israel und Apartheid

Der Begriff Apartheid zur Bezeichnung eines völkerrechtlichen Tatbestandes wird nicht nur bezüglich der Rassentrennung im früheren Südafrika verwendet. Im März 2022 rief der damalige UN-Sonderberichterstatter Michael Lynk die internationale Gemeinschaft auf, die Ergebnisse seines Berichts zu akzeptieren, ihn anzunehmen und Israels 55-jährige Besetzung der palästinensischen Gebiete als Apartheid zu verurteilen.

„In den seit 1967 von Israel besetzten palästinensischen Gebieten herrscht heute ein zutiefst diskriminierendes duales rechtliches und politisches System, das die 700.000 israelischen jüdischen Siedler, die in den 300 illegalen israelischen Siedlungen in Ost-Jerusalem und im Westjordanland leben, privilegiert“.

Siehe unter anderem auch:

Die israelische Politik als Apartheid bewertete ebenfalls beispielsweise Human Rights Watch in einem 213-seitigen Bericht „A Threshold Crossed: Israeli Authorities and the Crimes of Apartheid and Persecution„.

Auch Amnesty International analysierte die Situation in Israel und den von Israel besetzten palästinensischen Gebieten und stimmte gemäß der Definition des Verbrechens der Apartheid im internationalen Recht weitgehend den Wertungen von Human Rights Watch zu.

Töten von Kindern in Gaza – ein „antisemitisches Klischee“

Ob Hallervorden zum Frieden in Gaza aufruft, oder mit seiner „Kritik am Töten palästinensischer Kinder … ein ‚antisemitisches Klischee, das seit dem Mittelalter verwendet wird'“ bedient, mag jeder selbst entscheiden.

Über den Vorwurf des Antisemitismus und die mediale Resonanz auf das Video von Dieter Hallervorden liefert ein Beitrag auf den NachDenkSeiten einen kleinen Überblick. Darin wird u. a. festgestellt:

„Und ein Gutes haben die Pawlow’schen Reflexe der schreibenden Zunft ja auch – sehr viele Menschen dürften erst durch die Schmähkritik der Edelfedern auf Hallervordens Gedicht aufmerksam gemacht worden sein. Das Video hat nun auf allen Plattformen zusammen schon mehr als eine Million Abrufe.“


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Thomas Schulze


Mit den Beiträgen will ich helfen, anhand ausgewählter Beiträge besser zu verstehen, "was die Welt im Innersten zusammenhält"

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