Was sind Entschädigungen gemäß § 24 Nr. 1 Einkommensteuergesetz?
Verliert jemand seine Einkünfte aus einer der 7 Einkunftsarten, die im Einkommensteuergesetz (EStG) § 2 genannt sind, so erhält er dafür unter Umständen eine Entschädigung, wie beispielsweise eine Abfindung bei Arbeitsplatzverlust oder Kündigung eines Handelsvertretervertrages. Diese Entschädigung wird in der Regel als Geldleistung vereinbart und kann teilweise oder vollständig steuerlich begünstigt sein.
Wie steht das genau im Gesetz?
„Zu den Einkünften im Sinne des Einkommensteuergesetzes (§ 2 Abs. 1) gehören auch
Einkommensteuergesetz (EStG) § 24 Nr. 1
- Entschädigungen, die gewährt worden sind
- als Ersatz für entgangene oder entgehende Einnahmen oder
- für die Aufgabe oder Nichtausübung einer Tätigkeit, für die Aufgabe einer Gewinnbeteiligung oder einer Anwartschaft auf eine solche;
- als Ausgleichszahlungen an Handelsvertreter nach § 89b des Handelsgesetzbuchs“.
Welche Vorteile können Sie aus Ihrem Wissen über Entschädigungen ziehen?
Schon wenn Sie Verträge abschließen, mit denen Sie Einkünfte erzielen, sollten Sie aushandeln, was passiert, wenn eine Seite den Vertrag kündigt oder von ihm zurücktritt. Schließlich gehen Ihnen dann ja geplante Einnahmen verloren. Bei Führungskräften ist das üblicher als für andere Arbeitnehmer, schon eine Entschädigung vor der Einstellung zu sichern.
Sollte das nicht oder nicht ausreichend gelungen sein, so können Sie auch in der Vertragslaufzeit oder bei Kündigung des Vertrages noch verhandeln, um eine Entschädigung für entgangene oder entgehende Einnahmen herauszuholen.
Was sollten Sie beachten, um keinen Schaden zu erleiden?
Einen Rechtsanspruch auf Entschädigungen gibt es meist erst dadurch, dass solche Vereinbarungen im Vertrag enthalten sind oder bei der Vertragskündigung vereinbart werden. Das gilt beispielsweise auch für Abfindungen. So ist im Kündigungsschutzgesetz genau definiert, unter welchen Bedingungen ihnen eine Abfindung zusteht. Und selbst mit dieser Regelung sind noch einige „Fallen“ verbunden, vor denen Sie sich hüten müssen. (vgl. abfindunginfo.de)
Wie denken andere über Entschädigungen?
Sir Francis von Verulam Bacon: „Die Phantasie wurde dem Menschen gegeben, um ihn für das zu entschädigen, was er nicht ist. Humor wurde ihm gegeben als Entschädigung für das, was er ist.“
Bertha von Suttner: „Witwenschaft ist meist die einzige Entschädigung, die eine Frau für die Ehe bekommt.“
Weiterführende Links
Steuerbegünstigung für Entschädigungen gem. EStG § 34
Mein Sohn bekommt Bezüge in der Form Aufwandsentschädigungen aus unserer Stadkasse für freiwillige ehrenamtliche Tätigkeiten im Jugendzentrum. Er ist ipso fakto im Bundesfreiwilligendienst Beschädigte. Hat die Krankenkasse Recht, diese Entschädigung als Arbeitsentgelt einer zur Ausbildung Beschäftigte zu melden und seine Waisenrente welche nach eHealth Gesetz ab 01.01.17 Beitragsfrei war, doch Beitragspflichtig zu machen? Überraschend erlitt er eine Rückzahlung an den Rentenversicherungsträger, und leidet noch unter Erhebungen von Beiträgen aus der angestrebten beitragsfreie Waisenrente, von der Marktführende Krankenkasse AOK, die mittlerweile Stellungnahme zum kommenden Versichertenschützgesetz nimmt und diesen „Ein gravierende Eingriff in die Beitragsautonomie der Krankenkasse“ nennt. Danke im Voraus für jeden nachfolgende Kommentar.
Hallo Robert,
um sich genauer zu informieren, empfehle ich Ihnen einmal auf diesen Link zu klicken. Dann gelangen Sie eauf eine offizielle Antwort des Bundesgesundheitsministeriums.
Freundliche Grüße
Thomas Schulze