Stationäre Krankenversorgung durch Corona(-Wellen) gefährdet – lautet das Mantra der Bundesregierung seit März 2020. Stimmt das?
Stationäre Krankenversorgung bedroht
Solche Warnungen werden seit März 2021 von der Bundesregierung und den Leitmedien gebetsmühlenartig wiederholt. Das Robert-Koch-Institut (RKI) meldete regelmäßig, dass die Intensivbettenkapazität erschöpft ist, wenn nicht mit freiheitsbeschränkenden Maßnahmen die „Inzidenzwerte“ gesenkt werden.
So wurde die „Gefahr“ in den „Maßnahmen der Bundesregierung zur Eindämmung der COVID-19-Pandemie und zur Bewältigung ihrer Folgen“ vom 07.05.2020 wie folgt dargestellt:
„Die COVID-19-Pandemie hat weltweit für alle Länder außerordentliche Belastungen zur Folge. Auch in Deutschland sind Wirtschaft, Sozialstaat, Gesundheitssystem und Gesellschaft massiv unter Druck geraten. Als weltweit vernetztes Land, aber auch als wichtiger Mitgliedstaat der EU steht Deutschland damit vor der größten Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs.“
Nach einem dreiviertel Jahr „Pandemie“ warnte RKI-Chef Lothar Wieler in der 51. Kalenderwoche 2020:
„RKI-Chef Wieler warnte, die Lage sei ’so ernst, wie sie nie war'“ (zeit.de, 15.12.2020)
Das RWI–Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Technischen Universität Berlin analysierte nunmehr im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums die Leistungen der Krankenhäuser und die Wirkung Ausgleichspauschale in der Corona-Krise.
Das Bundesgesundheitsministerium fasst in seiner Pressemitteilung vom 30.04.2021 unter anderem zusammen:
„Die Analyse der Leistungsdaten aller deutschen Krankenhäuser zeigt, dass trotz der Aufforderung der Bundesregierung im Frühjahr 2020, planbare Leistungen zu verschieben, die stationäre Versorgung in Deutschland im ersten Pandemiejahr 2020 flächendeckend gewährleistet werden konnte…
Die Mitglieder des Beirats betonten, dass die Pandemie zu keinem Zeitpunkt die stationäre Versorgung an ihre Grenzen gebracht hat.“
Was bei der Analyse unberücksichtigt blieb
In der Analyse wird zudem nicht berücksichtigt,
- dass bis heute keine evidenten Daten vorliegen, wer tatsächlich eine klinische Covid-19-Symptomatik aufweist,
- dass zwar „Corona“-Tests massenhaft vorgenommen werden, jedoch differenzierenden Tests auf Influenza A und B,
- dass auch ein positiver PCR-Test klinisch keinerlei Aussage zu einer Erkrankung oder zu Ansteckungsrisiken trifft.
Dessen ungeachtet ergibt sich hinsichtlich der Zahl der Stationäre DRG-Behandlungsfälle
„für die Zeit bis zur 10. KW eine Veränderung von -2% gegenüber 2019, für die
11.-21. KW eine Veränderung von -30% und für die 22.-50. KW eine Veränderung von -10%.
Zum Anteil der Covid-19 heißt es in dem RWI/TU-Projektbericht:
„Insgesamt wurden im Jahr 2020 172 248 Behandlungsfälle mit der Nebendiagnose U07.1 (Covid-19, Virus nachgewiesen) 8 behandelt. Es sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich um Fälle, nicht Personen handelt, da verlegte Patienten entsprechend mehrfach zählen … Gemessen an der vorhandenen Bettenkapazität ergibt sich eine durchschnittliche Belegungsquote von 1,3% durch COVID-19. Die höchsten tagesbezogenen Belegungsquoten gab es in der zweiten Dezemberhälfte mit knapp 5%
aller Betten.“
So sieht die „größte Herausforderung seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs“ aus.
Nachtrag vom 18.05.2021:
Experten um den Ex-Vize-Chef des Sachverständigenrates Gesundheit, Matthias Schrappe bringen in einem neuen Papier schwere Verdachtsmomente gegen die Pandemie-Politik vor: offizielle Statistiken wurden manipuliert, Subventionsbetrug sowie eine zweifelhafte Verwendung von Fördermitteln. Der vermeintliche Mangel an Intensivbetten kam dadurch zustande, dass einfach die freien Betten abgebaut wurden – und nicht durch die vermehrte Einlieferung von Covid-19-Patienten… – mehr lesen.