Um die Impfbereitschaft gegen COVID 19 gibt es nicht nur Meinungsstreit, sondern auch immer mehr verhärtete Gegnerschaft. Liegt das an der Impfung?
Ein Hoch der Impfbereitschaft
Das Bundesministerium für Gesundheit propagiert auf einer speziell eingerichteten Webseite „Deutschland krempelt die #ÄrmelHoch„.
„Mit dem Impfen holen wir uns unseren Alltag zurück. Hier zeigen wir Menschen aus allen Bereichen des Lebens – ob bereits geimpft oder bereit, sich impfen zu lassen. Krempeln wir alle gemeinsam die #ÄrmelHoch!“
Dabei scheute das Bundesgesundheitsministerium auch nicht vor Falsch-Aussagen zurück. Beipiel: Günther Jauch:
Wie der SPIEGEL berichtetet, gestand das Ministerium erst nachträglich ein:
„Zahlreiche Nutzer kritisierten prompt die Aussage – und das Bundesgesundheitsministerium korrigierte sich. »Uns ist leider ein Fehler unterlaufen, Günther Jauch ›will‹ sich impfen lassen«, hieß es in einer Antwort zum ursprünglich falschen Beitrag.“
Auch bei Uschi Glas musste selbst auf dem CORRECTIV Faktencheck um das Fake-Video eingestanden werden:
„Weil im Kampagnenvideo vermeintlich ihr rechter Arm geimpft wird, aber dann ein Pflaster auf ihrem linken Arm klebt, vermuten Nutzer in Sozialen Netzwerken einen Fake. Richtig ist: Die Covid-19-Impfung im Video ist inszeniert, Glas wurde laut Bundesgesundheitsministerium und nach eigenen Angaben später geimpft.“
Trotz – oder gerade wegen? – solcher Propaganda scheint die Impfbereitschaft „deutlich gestiegen“:
Mehr Infografiken finden Sie bei Statista
„Mein Ärmel bleibt unten“
Der Leipziger Fotograf Corwin von Kuhwede stört sich an der offiziellen Impfpropaganda. Mit seinem Projekt unter dem Titel „Mein Ärmel bleibt unten, weil …“ verfolgt er das Ziel:
„Das Projekt #ärmelrunter kritisiert ausschließlich die Kampagne »Deutschland krempelt die Ärmel hoch« und die einseitige Darstellung der Impfbereitschaft von Medien und Politik. Die öffentliche Darstellung hinterlässt den Eindruck, als geht es den Initiatoren nicht um eine sachliche und objektive Aufklärung der Bevölkerung in Bezug auf eine Impfung, sondern es scheint, als werden mit dieser Kampagne bestimmte wirtschaftliche Interessen gefördert.“
Er präsentiert Menschen mit einer persönlichen Aussage, warum sie eine Corona-Impfung für sich ablehnen, denn:
„Das Anliegen aller Beteiligten ist es, das oppositionelle Stimmungsbild in der Gesellschaft aufzugreifen und den Menschen eine Stimme zu geben, die sonst ungehört bleiben, da die Berichterstattung eher einseitig ist und teilweise schon Feindbilder entgegen einer freien Impfentscheidung schürt. Menschen, die aus verschiedenen Gründen das Angebot einer Impfung nicht wahrnehmen möchten, werden aktuell als Minderheit dargestellt und medial und politisch an den Rand der Gesellschaft geschoben.“
Ausdrücklich distanzieren sich der Projektinitiator wie auch alle Beteiligten jedoch von jeglicher Vereinnahmung durch politische Parteien, „religiösen Vereinigungen oder sonstige ideologische Institutionen“.
Wer will, kann das Projekt auch unterstützen, beispielsweise hier!