Digitaler Impfpass – Grund zur Freude, um sich endlich wieder frei bewegen zu können, oder elektronische Fessel für freie Bürger?
Digitaler Impfpass – Datenschutz adé
Mit einem digitalen Impfnachweis wollen die Politiker gleich mehrere Probleme lösen. Vor allem versprechen sie den Bürgern damit mehr Freiheit – als ob Freiheit nicht ein grundlegendes Menschenrecht wäre. Sodann wollen sie damit den Bürgern erleichtern, ärztliche Leistungen in Anspruch zu nehmen und Mehrfachdiagnosen zu ersparen. Es gibt noch viele weitere „schöne Argumente„…
Über die Risiken wird kaum berichtet. Der digitale Impfpass gilt als Einstieg in die biometrisch basierte digitale Identität. Doch wird die Einführung nicht nur von Datenschützern heftig kritisiert.
Der digitale Impfpass ist darüber hinaus Teil der Organisation Digital Identity Alliance (ID2020). Die Organisation will dazu beitragen, „digitaler Identitäten“ zu schaffen. Darunter ist eine personalisierten, portablen, biometrisch verbundenen digitalen Identität zu verstehen, die auf Lebenszeit besteht.
Die Bundesregierung verschleiert ihre Mitwirkung an diesem Vorhaben „mit der Bekämpfung der COVID-19-Pandemie“. In einem „Entwurf eines Zweiten Gesetzes zum Schutz der Bevölkerung bei einer epidemischen Lage von nationaler Tragweite“ ist die Einführung digitaler Gesundheitszertifikate geplant. Diese Impfnachweise könnten der erste Schritt zur Einführung digitaler Identitäten in Deutschland sein.
Digitale Identitäten – weltweite Initiativen
Söder fordert Diskussion über Impfpflicht (spiegel.de, 12.01.2021)
Dokument der Freiheit (sueddeutsche.de, 03.02.2021 zu Impfpass in Dänemark)
Australien setzt auf Impfnachweis per Smartphone (spiegel.de, 07.02.2021)
Debatte um Corona-Impfpass: In einigen EU-Ländern genießen Geimpfte bereits jetzt Vorteile (de.rt.com, 12.02.2021)
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