Weltweites Gedenken zum 80. Jahrestag des Sieges im Zweiten Weltkrieg
„Der 8. Mai ist als Tag der Befreiung oder auch als Tag des Sieges (Fête de la Victoire) in einigen europäischen Ländern ein Gedenk- oder Feiertag, an dem als Jahrestag zum 8. Mai 1945 der bedingungslosen Kapitulation der deutschen Wehrmacht und damit des Endes des Zweiten Weltkrieges in Europa und der Befreiung vom Nationalsozialismus gedacht wird.“ (wikipedia, letzter Zugriff: 09. 05. 2025)
Die US-Botschaft in Moskau veröffentlichte diesen Text:
„Der 80. Jahrestag des Sieges auf dem europäischen Kriegsschauplatz des Zweiten Weltkriegs ist nicht nur ein Anlass für triumphale Feiern, sondern auch ein Moment der Stille und des ehrfürchtigen Gedenkens.
Wir erinnern uns an die Opfer des russischen Volkes: die Belagerung von Leningrad – fast 900 Tage zermürbenden Hungers und erbitterten Widerstands. Wir gedenken Stalingrads und Sewastopols. Wir erinnern uns an die Großmütter, die Schützengräben aushoben, und an die Kinder, die Wasser und Berichte trugen.
Wir erinnern uns an den Beitrag der amerikanischen, sowjetischen und anderen verbündeten Streitkräfte für ein gemeinsames Ziel. Die Soldaten der Roten Armee, die um jeden Kilometer, jedes Dorf kämpften, um ihr Land von den Invasoren zurückzuerobern. Die jungen amerikanischen Soldaten, die am D-Day die Strände der Normandie stürmten und die Ardennen in der Ardennenoffensive durchbrachen. Das historische Zusammentreffen von amerikanischen und sowjetischen Truppen an der Elbe. Stadt für Stadt, Graben für Graben, unter zahllosen Opfern wendeten die Alliierten gemeinsam das Blatt im Krieg gegen die Nazi-Tyrannei.
An diesem Tag ehren wir diejenigen, deren Opfer den Sieg brachten. Der Sieg wurde geteilt. Und die Erinnerung an ihn auch.“
US-Präsident Donald Trump und der russische Präsident Wladimir Putin tauschten Glückwünsche zum Tag des Sieges aus. Doch der US-Präsident „Trump verpasst seine Chance, in Moskau Geschichte zu schreiben“, wie Edward Lozansky, ehem. Präsident und Gründer der Amerikanischen Universität in Moskau und des US-Russland-Forums, schrieb.
„Unsterbliches Regiment in vielen Ländern“
Mit der Aktion „Unsterbliches Regiment“ soll die Erinnerung an den „Großen Vaterländischen Krieg“ und an all jene bewahrt werden, die für die Befreiung des Vaterlandes gekämpft haben. In Russland und Deutschland, in China, Südkorea, Argentinien, Venezuela gedachten Bürger der Gefallenen.
Begegnung russischer und amerikanischer Soldaten am 25. April 1945 an der Elbe
Zu den Soldaten, die am 25. April 1945 an der Elbe bei Torgau einander die Hände schüttelten, gehörte auch Joseph „Joe“ P. Polowsky (* 2. Oktober 1916 in Chicago, Illinois; † 17. Oktober 1983). In der Zeit des Kalten Krieges setzte sich Polowsky für die Anerkennung des 25. April als „Weltfriedenstag“ und für eine bessere US-amerikanisch-sowjetische Verständigung ein. Gemäß seinem letzten Willen wurde er 1983 auf dem evangelischen Friedhof in Torgau beigesetzt.
Die bedingungslose Kapitulation Deutschlands wurde am 8. Mai 1945 in Berlin-Karlshorst um 22:43 Uhr Ortszeit abgeschlossen. In Moskau war es zu diesem Zeitpunkt zwei Stunden später. Deshalb begeht Russland den 9. Mai als Tag des Sieges. Der Zweite Weltkrieg endete endgültig erst am 2. September 1945, als die Kapitulationsurkunde von Japan unterzeichnet wurde.