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September 20, 2025

Xinjiang – Völkermord an Uiguren?

In den westlichen Ländern ist Xinjiang fast ausschließlich als Gebiet eines Völkermords an der uigurischen Bevölkerung bekannt.

Xinjiang – eine autonome Region in China

Xinjiang ist eine autonome Region im Nordwesten der Volksrepublik China. Sie grenzt an acht asiatische Länder. In der Region leben mehr als 25 Millionen Menschen aus etwa 56 ethnischen Gruppen. Davon gehört etwa die Hälfte der uigurischen Bevölkerung an (Stand 2020). Offiziellen chinesischen Angaben zufolge stieg die uigurische Bevölkerung in den Jahren 2010 bis 2018 um rund 25 % (seit 1978 mehr als verdoppelt), die zweitgrößte Volksgruppe der Han um 2 % und die Gesamtbevölkerung um 14 %. In den westlichen Ländern dominiert seit Jahren die Berichterstattung, dass China einen Völkermord an der uigurischen Bevölkerung vollzieht, vor allem in der Zeit der "Kulturrevolution" (1966 bis 1976). Umerziehungslager, Folter und Zwangsarbeit prägten das Leben der Uiguren. Der "Ausschuss für Menschenrechte und humanitäre Hilfe" des Bundestages protestierte beispielsweise:
"In der chinesischen autonomen Region Xinjiang hält die Kommunistische Partei Chinas über eine Million Angehörige turkstämmiger Minderheiten, insbesondere der religiösen Minderheit der muslimischen Uiguren, in eigens errichteten staatlichen Lagern zur Umerziehung gefangen."
Das niederländische Parlament kam 2021 zu dem Schluss:
"Das Parlament der Niederlande wertet die Behandlung der Uiguren in China als Genozid"
In Beantwortung einer darauf fußenden Anfrage eines FDP-Abgeordneten an die Bundesregierung lautete die Antwort:
"Die Bundesregierung selbst verfügt nicht über eigene, belastbare Erkenntnisse, welche die Einordnung der Vorgänge in Xinjiang als Völkermord tragen würden."
Auch wenn nach der Kulturrevolution China einen wirtschaftlichen Aufschwung vollzog, hätten von dem "Chinesische Wirtschaftswunder" hauptsächlich die neu angesiedelten Han-Chinesen profitiert, nicht jedoch die Uiguren oder die anderen Bevölkerungsminderheiten.

Persönliche Begegnungen von Felix Abt

Der Schweizer Unternehmer Felix Abt, der viele Jahre in Asien, vor allem in der Demokratischen Volksrepublik Korea geschäftlich aktiv war, hat kürzlich einen Reisebericht über Xinjiang veröffentlicht unter dem Titel: "Xinjiang hinter den Schlagzeilen. Persönliche Begegnungen mit Uiguren und Eindrücke, die nicht ins gängige Bild passen".

"Abschließende Gedanken"

Nach seinen vielfältigen Reiseeindrücken durch verschiedene Regionen Xinjiangs formuliert Felix Abt.
"Auf meiner Reise begegnete ich vielen strahlenden Uiguren, manchmal, so vermute ich, angeregt durch den Anblick eines seltenen westlichen Besuchers wie mir. Was mir am meisten im Gedächtnis blieb, war die Beobachtung von Minderheitengemeinschaften – Uiguren, Kasachen und anderen –, die ein Gefühl von Stolz, Freude und Zufriedenheit ausstrahlten. Dies steht in krassem Gegensatz zum Umgang mit Minderheiten anderswo. In der Ukraine beispielsweise hat der Staat Maßnahmen ergriffen, die die Rechte der russischsprachigen Minderheit stark einschränken: Ihre Sprache wurde weitgehend verboten, ihre politischen Parteien verboten, ihre Medien unterdrückt und ihre Kirche mit ihrem Besitz zerschlagen. In Xinjiang hingegen wird die uigurische Kultur nicht unterdrückt, sondern im Rahmen der nationalen Gesetzgebung und Entwicklung aktiv bewahrt und gefördert. Es ist daher bemerkenswert, dass viele westliche Politiker, Aktivisten und Medien, die häufig unbegründete Anschuldigungen des „Völkermords“ in Xinjiang erheben, auffällig schweigen, wenn es um den tatsächlichen kulturellen Genozid an der russischen Minderheit in der Ukraine geht."
Im Bericht gibt er zahlreiche persönliche Eindrücke wieder, die sich in dem ergänzenden Video noch besser nachvollziehen lassen, zu dem er den Leser aufforderte:
"👉 Worte und Fotos können nur begrenzt etwas vermitteln. Für eine noch intensivere Reise mit lebendiger Atmosphäre schauen Sie sich das Video auf meinem YouTube-Kanal an."
Natürlich sind "persönliche Erlebnisse" und Eindrücke immer subjektiv, halten schon gar nicht einer wissenschaftlichen oder rechtlichen Bewertung stand. Ungeachtet dessen hat Felix Abt seine Erlebnisse dokumentiert, so dass sie für Leser des Artikels und Betrachter seines Videos nachvollziehbar werden. Demgegenüber berufen sich viel Chinakritiker fast immer nur auf Aussagen anderer, die genauso wenig objektiv prüfbar und bewertbar sind, wie persönliche Erlebnisse des Autors. Zum Vergleich hier auch noch ein Link zu zwei Reiseberichten eines britischen Paares:
Beiträge und Artikel anderer Autoren müssen nicht die Sichtweise des Webseiteninhabers widerspiegeln, sondern dienen nur der vergleichenden Information und Anregung zur eigenen Meinungsbildung.

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Ihr Thomas Schulze