März 2, 2021
Rechtsstaat – das war einmal?
Rechtsstaat am Ende
- Fast 5 Millionen Verfahren bearbeiteten die deutsche Staatsanwaltschaften im Jahr 2019.
- 57 Prozent der abgeschlossenen Verfahren endeten nicht mit einer Anklage, sondern – mit der Einstellung des Verfahrens, obwohl bei 28 Prozent sogar Beschuldigte ermittelt werden konnten.
- Allein in den Jahren 2015 und 2016 kamen wegen Fristversäumnisse 85 Schwerkriminelle wieder frei - Tendez steigend.
- Allein am Berliner Sozialgericht stapeln sich derzeit 40.000 Fälle - täglich kommen 2.000 neue Fälle hinzu.
- In nur 15 Prozent der Wohnungseinbrüche werden Täter ermittelt. In nur 2,6 Prozent der Fälle kommt es jemals zu einer Anklage.
"Großdealer, Mörder und Vergewaltiger, die wegen einer Fristverletzung aus der Untersuchungshaft entlassen werden müssen – das ist Justizalltag in Deutschland."[aartikel]3550200889:right[/aartikel]Nicht nur der Autor fühlt dabei schiere Ohnmacht. Auch Normalbürger spüren angesichts solcher Prozesse den Mangel an innerer Sicherheit. Die wohl unvermeidbare Folge ist ein massiver Vertrauensverlust in den Rechtsstaat. Ralf Knispel will die Defizite klar benennen.
"Denn nur, wenn wir die Missstände entschlossen angehen, wird der Rechtsstaat [...] den fortschreitenden Kontrollverlust beenden und das Vertrauen der Bürgerinnen und Bürger zurückgewinnen können."Abgesehen von solchen Missständen kommt dann noch hinzu, in welche Richtung staatsanwaltliche Ermittlungen zielen (oder auch hier) und wie unabhängig sie agieren können.
Lesermeinung
Das solche Missstände kein Ausrutscher, Einzelfall oder keine Schwachstelle des viel beschworenen "demokratischen Rechtsstaats" sind, liestet unter anderem ein Leser in einer Rezension auf:"
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